Mit der Vergabe eines Referatspreises würdigen die Freunde des Phoenix e.V. jedes Semester die gelungensten Referate in den thematischen Seminaren!
Die Auswahl erfolgt innerhalb der jeweiligen Seminargruppe in der letzten Sitzung. Dabei obliegt es den Kommilitoninnen und Kommilitonen, zu benennen, wen sie für den Preis nominieren möchten und mit welcher Begründung. Auch die Dozenten dürfen eine Person nominieren und eine Stimme abgeben.
Wir freuen uns sehr, die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Themen an dieser Stelle vorstellen zu dürfen und gratulieren Ihnen ganz herzlich! Mit dem Preis verbunden ist ein Büchergutschein einer Mainzer Buchhandlung. Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen der Semestereröffnung des folgenden Semesters.
Seminar: Blut und Andacht. Die Kunst Michelangelos Merisi da Caravaggios in Rom um 1600 (Leitung: Dr. Annkatrin Kaul-Trivolis)
Preisträger: Nina Simoes, Jennifer Vömel und Rohan Lethal
Referatsthema: Mythologie und Profanes
Begründung: Im Referat wurden Caravaggios Innovationen zum Thema der Bacchus-Darstellungen vorgestellt, mit der Biografie des Künstlers verbunden und gleichzeitig auch im Hinblick auf die zeitgenössische Forschung kritisch hinterfragt.
Seminar: Architektur als Manifest - Manifeste in der Architektur (Leitung: Prof. Dr. Matthias Müller)
Preisträgerin: Rasaq Jurhat und Marie Sophie Grm
Referatsthema: Ironie und Zitat in der Postmodernen Architektur
Begründung: Herr Jurhat und Frau Grm haben in ihrem Referat anhand von Charles Jencks Buch "Die Sprache der Postmoderne" sehr anschaulich den Paradigmenwechsel in der Architektur der 1970er/80er Jahre theoretisch reflektiert und am Beispiel von Robert Venturi und James Stirling die Perspektiven für eine moderne Architektur aufgezeigt, die das jahrtausendealte Erbe der europäischen Architektur als produktive Herausforderung begreift.
Seminare: Moderne Spiritualität: Kirchen, Synagogen und Moscheen des 20. und 21 Jahrhunderts (Leitung: Dr. Jennifer Konrad)
Preisträger: David Göhrig
Referatsthema: Timo und Tuomo Suomalainen: Temppeliaukio-Kirche, Helsinki, 1969
Begründung: Die Temppeliaukio-Kirche erzeugt durch ihre in den Naturfels gehauene Architektur eine unverwechselbare sakrale Atmosphäre. In seinem Vortrag begab sich David Göhrig auf eine Spurensuche nach archaischen Elementen in Höhlenkirchen und zog dabei auch Science-Fiction-Referenzen aus der Popkultur heran, um die nachkriegsmoderne Kirche im Herzen Helsinkis und deren spirituelle Evokation zu analysieren.
Seminar: "Lost in Translation". Übersetzungskonzepte und der Medienwechsel in der frühen Neuzeit (Leitung: Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra)
Preisträgerin: Anna Lisa Claassen
Referatsthema: Die Übersetzung von Text in Bild anhand ausgewählter Beispiele Nicolas Poussins
Preisträger: Joshua Halter
Referatsthema: Michelangelos Moses und die Übersetzungen der Skulptur
Begründung: Beide wurden ausgewählt aufgrund der inhaltreichen, aber gut nachvollziehbaren Darstellung und ihrem gelungenen Vortrag, dem man gut folgen konnte.
Seminar: Dokumentarische Bilder und die Kunst (Leitung: Dr. Steffen Haug)
Preisträgerinnen: Anna-Marie Dries
Referatsthema: Lee Miller zwischen Surrealismus und Reportage
Seminar: Caspar David Friedrich (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind)
Preisträgerin: Madeleine L. Miller
Referatsthema: Die Selbstbildnisse Caspar David Friedrichs
Seminar: Bilder in Worte fassen. Die Kunst der Beschreibung befragt für die moderne und zeitgenössische Kunst (Leitung: Dr. Clara Wörsdörfer)
Preisträgerin: Nina Großmann
Referatsthema: Bildbeschreibung mit Agenda? Kathrin Röggla / Werner Tübke: Bauernkriegspanorama
Begründung: Mit sprachlicher Klarheit und interdisziplinärer Expertise stellte Nina Großmann der Seminargruppe eine so komplexe wie aktuelle Bild-Text-Beziehung vor. Der Text der Schriftstellerin Kathrin Röggla enthält einerseits eine Ekphrasis des monumentalen DDR-Rundbildes von Werner Tübke, andererseits wird diese in eine medienreflexive und kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Debatten und Grabenkämpfen unserer Gesellschaft überführt. Die Referentin konnte dies so anschaulich machen, dass das Referat schließlich auch ein Gespräch über unsere eigene Positionierung im Panorama der Jetzt-Zeit stimulierte.