Phoenix-Preis für die besten Seminarreferate im SS 2021

Auch im Sommersemester 2021 vergeben die Freunde des Phoenix Preise für die gelungensten Seminarreferate.

Die Auswahl erfolgte innerhalb der jeweiligen Seminargruppe in der letzten Sitzung. Dabei oblag es den Kommilitoninnen und Kommilitonen, zu benennen, wen sie für den Preis nominieren möchten und mit welcher Begründung. Am Ende erfolgte eine Wahl, bei der Dozentin oder Dozent ebenfalls ihre Stimme abgaben.

Wir freuen uns sehr, die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Themen an dieser Stelle vorstellen zu dürfen und gratulieren Ihnen ganz herzlich! Mit dem Preis verbunden ist ein Büchergutschein einer Mainzer Buchhandlung. Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen der Semestereröffnung am 20.10.2021, 18 Uhr.

 

Seminar: Portalskulptur (Leitung: PD Dr. Claudia Meier)

Preisträger: Leon Kreis (4. Semester im B.A., Kernfach Kunstgeschichte mit Beifach Archäologie)
 
Referatsthema: Saint Lazare in Autun - das Eva-Relief und andere Kapitelplastik

Begründung: Mit guten Beschreibungen, eingespannt in eine klare Gliederung, mit aufmerksamer Literatursichtung und feiner Präsentation inklusive Hand-out, Verbindungen zum theologischen Hintergrund überzeugend reflektiert.

 

 

 

 

 

 

Seminar: Napoleon und die Folgen (Leitung: Sabine Scherzinger)

Preisträgerin: Nadine Brenner (8. Semester im B.A., Kernfach Germanistik, Beifach Kunstgeschichte)
 
Referatsthema: Dominique-Vivant Denon und die preußischen Sammlungen

Begründung: In ihrem Beitrag vermittelte die Referentin ihren Kommilitonen klar strukturiert und sachkundig am Beispiel Preußens die komplexen Prozesse der Translokation von Kunstobjekten im Kontext der Napoleonischen Eroberungsfeldzüge. Dies gelang ihr nicht nur anhand der selbstständig gewählten Objektbeispiele aus der Berliner Kunstkammer und der Bildergalerie in Sanssouci, sondern insbesondere durch die Darlegung der Vernetzung von Dominique-Vivant Denon mit zahlreichen Vertretern der lokalen und regionalen Elite. Auch im weiteren Verlauf des Seminars beteiligte sich die Preisträgerin engagiert an den Diskussionen und hat mit ihren bereichernden Wortbeiträgen zu einem lebendigen Austausch nachhaltig beigetragen.

 

Seminar: Stadtraum – Stadtmobiliar (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind)

Preisträgerin: Céline Harder (2. Semester im Master Mainz-Dijon Kunstgeschichte)
 
Referatsthema: Licht im Stadtraum

Begründung: Frau Harder vermochte in ihrem Referat zum „Licht im Stadtraum“ umfangreiches Material und Wissen sehr gut zu strukturieren und so zu problematisieren, dass die materiellen, technischen, ästhetischen, städtebaulichen, politischen und kulturhistorischen Dimensionen ihres Themas in ihrer Komplexität und Abhängigkeit voneinander deutlich wurden. Dies wußte sie zudem sehr gekonnt mit einer konkreten Fallanalyse der Beleuchtung der neuen Zollhafenbebauung in Mainz zu verbinden.

 

Seminar: Der Künstler als Diplomat (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra)

Preisträgerin: Janina Hanisch (2. Semester im M.A. Kunstgeschichte)
 
Referatsthema: Guercinos Venus und Mars für Francesco I. d’Este

Begründung: Frau Hanisch hat das Gemälde sehr souverän vorgestellt und eine schlüssige Interpretation entwickelt, die den idealen Betrachter, Francesco I. d’Este, einbezogen hat.

 

 

 

 

 

Seminar: Das Sammler-Ich und die Welt der Wunderkammer(n) (Leitung: Dr. Berit Wagner)

Preisträgerin: Maria Katharina Vogt (5. Semester im Doppelmaster Kunstgeschichte und Germanistik
 
Referatsthema: Die Entwicklung der Antwerpener Galeriebilder im 17. Jahrhundert

Begründung: Die Referentin konnte insbesondere aufgrund ihrer didaktisch klar gegliederten Präsentation überzeugen. Mit spielerischer Leichtigkeit hat sie durch das komplexe Feld der Entwicklung der Antwerpener Galeriebilder in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts geführt. Dabei hat Maria Katharina Vogt nicht nur die wesentlichen Forschungsfragen und die drei prägenden Entwicklungsphasen vorgetragen, sondern auch das pulsierende Lebensgefühl der Künstler, kreative Wegbereiter der Galeriebilder, vermitteln können. Als belebend empfundenes Stilmittel ließ sie dafür die jeweils wichtigsten Maler der drei Etappen als Erzählfiguren in Erscheinung treten.

 

 

 

Seminar: Arte Povera (Leitung: Dr. Christian Berger)

Preisträgerin: Anne-Sophie Becker (6. Semester im B.A. mit Kernfach Kunstgeschichte, Beifach Erziehungswissenschaft)
 
Referatsthema: Jannis Kounellis – Senza titulo (12 cavalli), 1969

Begründung: Der Referentin gelang es, eine kanonische Arbeit aus dem Feld der Arte Povera facettenreich zu beleuchten und überzeugend hinsichtlich ihrer Spezifika, Kontexte und Fragestellungen zu diskutieren – etwa hinsichtlich der Frage der fotografischen Dokumentation einer ephemeren Aktion, ihrer Einbindung in Kounellis' weiteres Œuvre und des Status späterer Wiederaufführungen. Ethische Implikationen künstlerischer Arbeit mit lebenden Tieren fanden ebenso Berücksichtigung wie ein mögliches „Fortleben“ in Arbeiten des Künstlers Maurizio Cattelan aus den 2000er Jahren. Neben dem gelungenen mündlichen Vortrag ist auch die besonders anschauliche und grafisch ansprechend gestaltete Präsentation positiv hervorzuheben.

 

Seminar: Europäische Kirchenarchitektur im Vergleich (Leitung: Dr. Klaus Weber)

Preisträgerin: Imke Gerbig (6. Semester im B.A. Erziehungswissenschaft und Kunstgeschichte)
 
Referatsthema: Jesuitenkirche / Heidelberg

Begründung: Mehrheitlich nominieren die Studierenden des Seminars Imke Gerbig. In Ihrem Vortrag ist es Frau Gerbig gelungen, die Baugeschichte und den Baukörper der Jesuitenkirche von Heidelberg anschaulich zu vermitteln. Hierbei überzeugte das Seminar die analytische Herangehensweise, die Beherrschung des Fachvokabulars, die Klarheit des Referataufbaus und der Einsatz didaktischer Mittel. Über den gekonnten sprachlichen Transfer der Architektur hinaus, gelang es, auf zentrale Aspekte der Kausalität einzugehen, exemplarisch die Planungsgeschichte sowie das Beziehungsgeflecht von regionalen und italienischen Bauten aufzuzeigen.