Phoenix-Preis für die besten Seminarreferate im WS 2021/2022

Mit der Vergabe eines Referatspreises würdigen die Freunde des Phoenix e.V. jedes Semester die gelungensten Referate in den thematischen Seminaren!

Die Auswahl erfolgt innerhalb der jeweiligen Seminargruppe in der letzten Sitzung. Dabei obliegt es den Kommilitoninnen und Kommilitonen, zu benennen, wen sie für den Preis nominieren möchten und mit welcher Begründung. Auch die Dozenten dürfen eine Person nominieren und eine Stimme abgeben.

Wir freuen uns sehr, die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Themen an dieser Stelle vorstellen zu dürfen und gratulieren Ihnen ganz herzlich! Mit dem Preis verbunden ist ein Büchergutschein einer Mainzer Buchhandlung. Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen der Semestereröffnung des folgenden Semesters.

 

Seminar: Von unbekannter Meister Hand – Zur Identitätsfindung anonymer Künstlerpersönlichkeiten (Leitung: PD Dr. Claudia Meier)

Preisträgerin: Katja Erk
 
Referatsthema: Roger von Helmarshausen – ist der Paderborner Meister identisch mit Theophilus Presbyter? 

Begründung: Unter schwierigen Bedingungen, mit sehr kurzem zeitliche Vorlauf ist es Frau Erk gelungen, ein stringentes, analytisch klares Bild zur Diskussions- und Forschungslage, auch anhand von Objektanalyse und Vergleich, zu präsentieren.

 

 

Seminar: Rubens (Leitung: Sabine Scherzinger)

Preisträgerin: Laetitia Wertel
 
Referatsthema: Rubens und seine Werkstatt: Konkurrenz und Kooperation

Begründung: In ihrem klar strukturierten und lebendig präsentierten Referat hat Frau Wertel Ihren Kommilitonen im Rahmen des Themas „Rubens und seine Werkstatt: Konkurrenz und Kooperation“ exemplarisch anhand des Fünf-Sinne-Zyklus die künstlerische Zusammenarbeit von Peter Paul Rubens und Pieter Brueghel d. Ä. überzeugend dargelegt.

 

 

Seminar: Joseph Beuys (Leitung: Clara Wörsdörfer M.A. / Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind)

Preisträgerin: Paula Martin 
 
Referatsthema: Joseph Beuys, Auschwitz Demonstration 1956–1964 im Block Beuys, Landesmuseum Darmstadt

Begründung: Paula Martin ist es gelungen, der Seminargruppe in einer sensiblen Annäherung und mit einer angenehm klaren Sprache die Vitrine „Auschwitz Demonstration 1956–1964“ von Joseph Beuys näherzubringen. Dabei konnte sie vor Ort im Landesmuseum Darmstadt problemlos die Eindrücke der direkten Werkbetrachtung mit dem vorbereiteten Vortrag verbinden und so ein gutes Gespräch anregen. Hervorzuheben ist außerdem Frau Martins kritischer Umgang mit den durchaus widersprüchlichen Positionen, die in der Beuys-Literatur zu dem behandelten Werk zu finden sind. Sie konnte diese prägnant zusammenfassen und auch im weiteren Seminarverlauf für die Gruppe gewinnbringend in eine allgemeinere Diskussion zur Problematik von Beuys‘ Umgang mit dem Holocaust und der Nazi-Zeit überführen.

 

Seminar: Das Leben der Künstlerinnen (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra)

Preisträgerin: Saskia Bernaroli
 
Referatsthema: Die Leben des Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck im Vergleich

Begründung: Im Seminar hat Saskia Bernaroli das beste Referat über die Leben des Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck im Vergleich gehalten. Dabei setzte sie sich mit den Künstlerbildern auseinander, die Giovan Pietro Bellori in seinen Lebensbeschreibungen aus dem Jahr 1672 entworfen hat. Sie vermochte die Quellenarbeit sehr anschaulich darzustellen und war in der Lage die Texte kritisch zu hinterfragen.

 

 

Seminar: Bild, Natur und Wunder – Inszenierung und Agency des Wunderbaren in der Kunst der Frühen Neuzeit (Leitung: Dr. Berit Wagner)

Preisträgerinnen: 

Janina Hanisch
Referatsthema: Die Darstellung des christlichen Wunders in Giottos Fresken der Arenakapelle zu Padua

Begründung: Janina A. Hanisch führte das Seminar anhand einer Inkunabel der mittelalterlichen Wandermalerei in die Darstellung des göttlichen Wunders im christlichen Glauben ein. Aus der überbordenden Fülle des Materials gelang es ihr auf didaktisch und argumentativ überzeugende Art und Weise drei differenzierte Wunderdarstellungen auszuwählen. Dieselben setzte die Referentin fachsprachlich versiert in Beziehung zu den übergeordneten narrativen Neuerungen der Malerei Giottos.

Antonia Junker
Referatsthema: Das Perpetuum mobile: Scientifica als Schau- und Wunderobjekte

Begründung: Antonia Junker konnte ebenfalls aufgrund einer klar strukturierten Vorgehensweise und einer geschickten Bildregie überzeugen. Die komplexe Verbindung zwischen dem Interesse an Naturwundern, der Entwicklung der Protonaturwissenschaften und der Verbreitung von ästhetisch anspruchsvollen wie performativen scientifica in den frühneuzeitlichen Kunstkammern hat sie am Beispiel des Perpetuum mobile beeindruckend nachgezeichnet. Insbesondere ihre eigenständigen Recherchen zur Ikonographie des Perpetuum mobile in den sogenannten Antwerpener Galeriebildern haben das Auditorium überzeugt.

 

Seminar: Nicht-Kunst (Leitung: Apl. Prof. Dr. Salvatore Pisani)

Preisträgerinnen: 

Lina Susanna Caspary
Referatsthema: Zertrümmerung von Form und Komposition. Umberto Boccionis Der Lärm der Straße dringt ins Haus und Die Kräfte einer Straße, 1911

Begründung: Frau Caspary hat durch einen souveränen Vortragsstil, die präzise Erfassung und Darlegung der Kernproblematiken des Futurismus überzeugt sowie die anschließende Diskussion lebendig und geschickt zu leiten gewusst.

 

 

 

Lisa Theresa Beikirch
Referatsthema: Kunst als Aktion, Prozess und Performance. Yves Kleins Anthropometrien, 1960

Begründung: Frau Beikirch hat ausgesprochen klar und anschaulich die zentralen Leitlinien des Performativen am Beispiel von Yves Klein herausgearbeitet und pointiert dargelegt. Dem Referat schloss sich eine entsprechend stimulierende Diskussion an.

 

 

 

 

 

Seminar: Architektur von Speyer bis Brühl (Leitung: Dr. Klaus Weber)

Preisträgerin: Toni Kiefl
 
Referatsthema: Liebfrauenkirche in Koblenz

Begründung: Mit dem Bauwerk der Liebfrauenkirche in Koblenz hat sich Frau Kiefl erfreulich engagiert beschäftigt. Es gelang Ihr vor Ort das Gebäude in seiner baugeschichtlichen und ästhetischen Komplexität zu analysieren, die teils divergierenden Positionen der Forschungsliteratur am Objekt kritisch zu hinterfragen und zu einer eigenständigen Objektdarstellung zu gelangen.